Institut für Kunstgeschichte
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Landschaft - Mythos - Geschichte: Entwürfe der Ästhetik zwischen Schiller und Schelling (13.-15. 7. 2011)

Tagung_Landschaft_Mythos_Geschichte-2Wissenschaftliche Tagung, 13. bis 15. Juli 2011

Bayerische Akademie der Wissenschaften

Für die europäische Geschichte der Ästhetik ist die Zeit um 1800 in Deutschland von entscheidender Bedeutung, im Spannungsfüge zwischen Klassik, Romantik und Idealismus steht die Frage nach dem Verhältnis von Philosophie und Kunst im Zentrum.

Schiller und Schelling besetzen in diesem historischen Horizont paradigmatische Positionen. Im bewussten Ausgang von den philosophischen Positionen Kants und Fichtes versucht Schiller, die autonom gesetzte Kunst in den funktionalen Zusammenhang bewussten Lebens zurückzubinden. Er tritt an, dem ästhetischen Phänomen einen Ort zuzuweisen zwischen Stoff- und Formtrieb, Sinnlichkeit und Vernunft, Notwendigkeit und Freiheit.

Schelling geht den anderen Weg. Jene besondere Objektivität des Kunstwerks, die Kant eingeräumt hatte, denkt Schelling systematisch weiter als Verwirklichung eines absoluten Standpunkts, den die Philosophie nun einholt. Aber die "Philosophie der Kunst" muß immer auch Konstruktion des Besonderen sein und sich als Darlegung des einzelnen Kunstwerks bewähren - diesem Anspruch stellt sich Schelling in den gleichnamigen Vorlesungen, die er erstmals 1802/1803 in Jena hält.

Weitere Informationen: Flyer der Tagung (pdf).