Institut für Kunstgeschichte
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Original – Kopie – Zitat. Kunstwerke des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Wege der Aneignung – Formen der Überlieferung (8.-10. 10. 2009)

Tagung veranstaltet vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München

8. bis 10. Oktober 2009

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München

kreuzabnahme_dreiDie Vorträge dieser Tagung zu Fragen der kunsthistorischen Objektforschung und Realienkunde behandeln unter-schiedliche Wege der Aneignung und Überlieferung von Kunstwerken: Fragen nach Form, Authentizität und Zeitstellung, jedoch auch ikonographische und funktions-geschichtliche Probleme. Zu diesem Themenkreis gehört das Kopieren als rezeptiver oder kreativer Prozess, ferner das Nachbilden von Prototypen als Werkstattkonvention sowie die Vervielfältigung von Werken mit Hilfe kommerzieller Reproduktionsverfahren. Die Auseinandersetzung mit Vorbildern spiegelt sich auch im Zitieren von Kunstwerken aus ikonographischen oder politischen Beweggründen. Angesichts der zunehmenden „Enthistorisierung“ erscheint eine differenzierte Sicht auf Objekte im Wechselspiel ihrer historischen Wirkungsgeschichte hilfreich, um das methodische Instrumentarium der kunsthistorischen Mittelalter- und Frühneuzeit-Forschung zu überprüfen. Dazu präsentieren Vertreter verschiedener Arbeitsbereiche und Tätigkeitsfelder der Kunstgeschichte Fallbeispiele aus verschiedenen Gattungen.

 

Organisation

Prof. Dr. Wolfgang Augustyn
Prof. Dr. Ulrich Söding

Veranstaltungsort

Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Vortragssaal (Raum 242)
Meiserstraße 10
80333 München
Anfahrt und Lageplan

Programm

Donnerstag, 8. Oktober 2009

13.00 Uhr
Begrüßung

13.15  Uhr
Christian Freigang (Frankfurt):
Zum Kopiebegriff in der mittelalterlichen Architektur

14.00  Uhr
Marc Carel Schurr (Zürich):
Oft kopiert und nie erreicht? Die Pariser Sainte-Chapelle als Vorbild und Inspiration

15.00  Uhr
:: Kaffeepause ::

15.30  Uhr
Heidrun Stein-Kecks (Erlangen):
Kopie und Kulturtransfer

16.15  Uhr
Frank Matthias Kammel (Nürnberg):
Das repetierte Bild. Vervielfältigte Bauplastik im Mittelalter

17.00  Uhr
Thomas Weigel (Münster):
Neue Überlegungen zur Apostelfolge der Brabender-Werkstatt in St. Stephan, Krefeld

Freitag, 9. Oktober 2009

9.00  Uhr
Matthias Exner (München):
Renovatio contra Inventio. Kopienkritik an Denkmälern früh- und hochmittelalterlicher Wandmalerei

9.45  Uhr
Ulrich Söding (München):
Imitation und Imagination. Das Grabdenkmal als Gegenstand der Wandmalerei

10.30  Uhr
:: Kaffeepause ::

11.00  Uhr
Lukas Madersbacher (Innsbruck):
Der lange Schatten des Jan van Eyck

11.45  Uhr
Stephan Kemperdick (Berlin):
Von der Vorlage zum Kunstwerk: Kopien nach Rogier van der Weydens Kreuzabnahme

12.30  Uhr
:: Mittagspause ::

14.00  Uhr
Hartmut Scholz (Freiburg i.Br.):
Serienproduktion in der spätmittelalterlichen Glasmalerei

14.45  Uhr
Daniel Hess (Nürnberg):
Luther am Scheideweg oder der Fehler eines Kopisten? Ein Cranach-Bild auf dem Prüfstand

15.30  Uhr
:: Kaffeepause ::

16.00  Uhr
Gerhard Weilandt (Karlsruhe):
Typus und Porträt in der Malerei um 1500

16.45  Uhr
Matthias Weniger (München):
Zur Frage von Original und Kopie am Beispiel der Porträts von Hans Wertinger

19.00  Uhr
- Abendvortrag -
Peter Kurmann (Freiburg/Schweiz):
Die Macht des Vorbildes. Original, Kopie, Zitat und Abwandlung in der Monumentalskulptur der Hochgotik

Samstag, 10. Oktober 2009

9.00  Uhr
Harald Wolter-von dem Knesebeck (Bonn):
Zur Verwendung von Druckgraphik in der profanen Wandmalerei

9.45  Uhr
Veronika Pirker-Aurenhammer (Wien):
Lacunae – Lückenhaft kopieren als Zeichen von Authentizität. Beobachtungen zu einem unbekannten Aratea-Fragment des 15. Jahrhunderts aus Neapel

10.30  Uhr
:: Kaffeepause ::

11.00  Uhr
Michael Roth (Berlin):
Die zeichnerische Aneignung druckgraphischer Arbeiten des 15. Jahrhunderts

11.45  Uhr
Peter Schmidt (München):
Heilsvermittlung und Reproduktion: Die Mediengeschichte der “Gnadenbildkopie“ im ausgehenden Mittelalter

12.30  Uhr
:: Pause ::

13.00  Uhr
Wolfgang Augustyn (München):
Vom Inhalt zum Dekor: Der französische Sibyllenzyklus in Handschriften und Drucken

13.45  Uhr
Karl-Georg Pfändtner (München):
Original? – Kopie? Das Verhältnis und die Permeabilität zwischen Buchmalerei und Druckgraphik im 15. und beginnenden 16. Jahrhundert

14.30  Uhr
Schlussdiskussion