Institut für Kunstgeschichte
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Kunstgeschichte als Institution

Round-Table in Zusammenarbeit mit den Zentralinstitut für Kunstgeschichte

22.11.2013

An der Podiumsdiskussion nehmen Prof. Dr. Andreas Beyer, Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, Prof. Dr. Katharina Krause, Prof. Dr. Hermann Parzinger und Dr. Julia Voss teil.

Ort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, großer Lesesaal der Bibliothek (I. OG, Katharina-von-Bora-Straße 10)

Zeit: 17:30 Uhr

Anmeldung: Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Zur Einstimmung:

„Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei“ – und finden doch stets in engster Vernetzung mit Institutionen und deren positiven wie negativen ‚Bedingungen‘ statt. Die Entwicklung der Kunstgeschichte in den letzten 20 Jahren stand im Feld der Geistes- und Sozialwissenschaften wohl vor besonders großen institutionellen Herausforderungen: Ein intensiver Prozess der disziplinären Selbstbefragung, der methodischen und thematischen Erweiterung, teils eine ‚Neuerfindung‘ und -ausrichtung geht mit einem entsprechend tiefgreifenden Wandel der Universitäten, der außeruniversitären Forschungsinstitute, der Museen, des Ausstellungs- und Publikationswesens, der Forschungsförderung wie des ‚Kunstbetriebs‘ insgesamt und seiner Rolle in der Gesellschaft einher. Um nur einige konkrete Stichworte zu nennen: Die Exzellenzinitiative, die Reform der Studiengänge, internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeiten von Forschungsinstitutionen, die anhaltende Konjunktur der temporären Großausstellungen, die radikal gewandelte Medienlandschaft erzeugen alle einen hohen ‚Veränderungsdruck‘. Welche Chancen, welche Gefahren liegen in diesen alten und neuen Konstellationen für die Kunstgeschichte? Wie sollte eine Kunstgeschichte in der heutigen Gesellschaft und Wissen(schaft)slandschaft aussehen? 34 Jahre nach Heinrich Dillys Buch „Kunstgeschichte als Institution“ sollen diese Fragen unter veränderten Vorzeichen neu diskutiert werden. Welche Rolle haben Institutionen für die kunstgeschichtlichen Forschungstendenzen der letzten Jahre in Deutschland gespielt – was wurde forciert, was verhindert? Wie müsste eine zukünftige Wissenschaftslandschaft gestaltet sein? Und worin liegen die institutionellen Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts für solche Perspektiven, Theorien und Praktiken der Kunstgeschichte in ihren verschiedenen Ausrichtungen? Letztendlich ergeben sich daraus nicht nur Forderungen an die Wissenschaftspolitik und -förderung. Nur in diesem Kontext lassen sich die aktuellen Positionen und Probleme des Faches verstehen.

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