Institut für Kunstgeschichte
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Nachbericht zur Istanbulexkursion

Türkischer Tee, Opferfest und Kunst

23.11.2015

Vom 21. bis 28. September 2015 fand die lang angekündigte Institutsexkursion nach Istanbul statt. Eine Gruppe von insgesamt 60 Teilnehmer_innen, bestehend aus Studierenden, Doktoranden und Dozenten, begab sich auf die Reise in die Metropole am Bosporus. Für die Exkursion hatten sich im Vorfeld die Teilnehmer_innen der Seminare von Ulrich Pfisterer, Matteo Burioni, Stephan Hoppe, Burcu Dogramaci, Kerstin Pinther, Ute Engel und Urte Krass anmelden können.
In diese Seminargruppen aufgeteilt, erkundeten sie die Stadt und konnten die zuvor in den Sitzungen besprochenen Themen direkt vor Ort untersuchen. Die Diskussionen am Objekt boten eine spannende Ergänzung zu den Seminaren. So beschäftigte sich eine der Gruppen während der Exkursion beispielsweise vorwiegend mit der 14. Istanbul Biennale, die dieses Jahr den Titel Saltwater trug. Andere Gruppen behandelten byzantinische oder osmanische Kunst und Architektur. Am letzten Exkursionstag präsentierten Vertreter der einzelnen Gruppen ihren Mitreisenden die Ergebnisse der vergangenen Tage, indem sie sich zu verabredeten Uhrzeiten und Treffpunkten ähnlich lebender Litfaßsäulen postierten. So war auch der Austausch zwischen den verschiedenen Seminargruppen gewährleistet.
Einen besonderen Höhepunkt bildeten die beiden gemeinsamen Ausflüge aller Gruppen zum Topakapi Palast und auf die Prinzeninseln. Durch den Einsatz von Frau Professor Dogramaci war es möglich, dort das theologische Seminar von Chalki (Heybeliada-Istanbul) und dessen historische Bibliothek zu besichtigen. Als Hochschule ist die Einrichtung seit den 1970er Jahren geschlossen.
Auch an anderen Stellen konnten die Exkursionsteilnehmer_innen die Berührungspunkte von Religion, Staat und Öffentlichkeit erleben. Eine besonders eindrückliche Erfahrung war das Erleben des Opferfests Id al-adha. Viele Einrichtungen hatten auf Grund des Feiertages geschlossen und die Einwohner_innen Istanbuls verbrachten den Feiertag mit ihren Familien. Von großer Bedeutung während des Opferfestes ist das rituelle Schächten von Schafen, was zum Teil in den Straßen vollzogen wird.
Den Exkursionsteilnehmern_innen bot sich die große Chance, eine faszinierende Weltstadt zu besichtigen, das Erlernte direkt am Objekt nachzuvollziehen und sich die historische und architektonische Kontinuität Istanbuls zu vergegenwärtigen. Für das Fach der Kunstgeschichte sind und bleiben solche einmaligen Gelegenheiten essentiell für den Erfolg des Studiums, der Forschung und der Erkenntnis.

Herzlicher Dank gebührt Ella Beaucamp und Linus Rapp, die für diesen Bericht zur Verfügung standen.

Verena Spierer