Institut für Kunstgeschichte
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Gremien und Projekte

Münchener Arbeitskreis Kunstgeschichte des Mittelalters

Der „Münchener Arbeitskreis Kunstgeschichte des Mittelalters“ ist noch im Entstehen begriffen. Weitere Informationen folgen in Kürze.

Aktuelle Projekte

Sound Art History

Klang beeinflusst, wie und was wir sehen. Dies gilt auch umgekehrt – die visuelle Wahrnehmung beeinflusst die auditorische. Dieser Prozess des Einwirkens des einen Sinns auf den anderen ist in der Neurowissenschaft als EMREO (Eye Movement-Related Eardrum Oscillation) gut untersucht. Dabei ist keineswegs Synästhesie gemeint, als vielmehr eine eng verflochtene Interaktion bzw. Interdependenz der Sinne. Diese manifestiert sich auch in bedeutsamen kulturellen Prozessen, Kontexten und Inszenierungen: Wie soll sich beispielsweise das Sehen eines Ambos (mitsamt dem Sprechenden) auf das Hören der Evangelienlesung während der Liturgie auswirken? Wie kann das Hören der Orgel oder eines einzelnen Glöckchens die Wahrnehmung des Raums – scheinbar – verändern? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Forschungsschwerpunkt zur „Sound Art History“, der die audiovisuelle, materielle und mediale Seite des Klangs im Mittelalter ergründet und die damit verbundenen methodischen Herausforderungen reflektiert.

DFG-Projekt: Europäische Kanzeln um 1500 und ihre klanglichen Dimensionen. Ein Beitrag zur Konstituierung einer 'Sound Art History' (2025–2028)

https://www.soundarthistory.gwi.uni-muenchen.de

https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/534942254

Der Ambo in Aachen

Der Ambo in Aachen zählt zu den bedeutendsten und bemerkenswertesten Werken mittelalterlicher Kunst. Trotz seiner Prominenz sind in der Forschung erstaunlich viele Fragen bis heute ungeklärt geblieben oder müssen neu gestellt werden. Das Projekt verfolgt eine werkimmanente wie auch kontextuelle Analyse, die insbesondere die Materialität und die Nutzung in der Liturgie in den Blick nimmt.

Weitere Informationen folgen.

In diesem Rahmen auch:
• „Rhythms and Resonances. Sounding Objects in the Middle Ages” (mit Philippe Cordez und Rebecca Müller), Tagung 2022 und Herausgeberschaft (in Vorbereitung)
• „Europäische Kanzeln um 1500 und ihre klanglichen Dimensionen. Zur methodischen Fundierung einer Sound Art History“ (abgeschlossenes und eingereichtes Habilitationsprojekt)

DFG-Netzwerke

Abgeschlossene Projekte (Auswahl)

2020–2023 „Requisiten – Die Inszenierung von Objekten auf der ‚Bühne der Kunst‘, mit Julia Saviello, Goethe-Universität Frankfurt, https://www.ad-picturam.de/Requisiten/

Das Gewehr an der Wand in Tschechows Theaterstücken, der Hammer in mittelalterlichen Passionsspielen, der Schild im frühneuzeitlichen Turnier: Objekte begleiten und ermöglichen Handlungen, vor allem innerhalb einer Inszenierung durch Akteur*innen auf einer ‚Bühne‘ und vor einem Publikum. Dieser Zusammenhang wurde bisher vor allem von der Requisitenforschung in den Theater- und Filmwissenschaften erkannt und hinterfragt. Stand dabei zunächst der semiotische Charakter von Requisiten im Vordergrund, so wurde in den letzten Jahren zunehmend auch ihre Materialität und ihre Bedeutung als eigenständige Akteure thematisiert. Der Band setzt eben hier an und versucht, das Potential der Kunstgeschichte und des kunsthistorischen Instrumentariums aufzuzeigen sowie eine Perspektiverweiterung im Dialog mit den anderen wissenschaftlichen Disziplinen mitzutragen.

2015–2018 „Die Hildesheimer Bronzewerke“ im Rahmen des BMBF-Projektes „Innovation und Tradition. Objekte und Eliten in Hildesheim, 1130-1250“, www.objekte-und-eliten.de

Das gegen 1225 entstandene Taufbecken des Hildesheimer Doms und die aus der gleichen Werkstatt oder aus benachbarten Ateliers stammenden Bronzegeräte sind nicht nur Arbeiten höchster handwerklicher Qualität, sondern auch Schlüsselwerke für die Kunstgeschichte der Stadt im 13. Jahrhundert. Basierend auf neuen, nach den Kanonisierungen Godehards und Bernwards in Kirche und Gesellschaft Kontur gewinnenden künstlerischen und ästhetischen Entwicklungen, tragen die Bronzen wichtige Eigenschaften, die als Ausgangspunkt für die Erforschung zentraler Fragen zur Kunst und Kultur des hohen Mittelalters dienen können. Vier Punkte umreißen historische, kunsthistorische, theologische und technikgeschichtliche Aspekte der Werke und lassen die Zentrumsfunktion wie die Innovationskraft Hildesheims heraustreten.

Gremien und Mitgliedschaften

  • Mitglied im Prüfungsausschuss des Zentrums für Mittelalter- und Renaissancestudien (ZMR) an der LMU
  • Senior Adviser im Forschungsprojekt „Gates to Paradise. Creating Metal Doors for 11th – 12th Century Churches”, IMAREAL
  • AHRC-Research Network “Early Modern Soundscapes”, Liverpool
  • Fachforum „Kunst des Mittelalters“, Deutscher Verband für Kunstgeschichte e.V.
  • „Berliner Arbeitskreis Kunstgeschichte des Mittelalters“ und Doktoranden-Initiative „Warum Mittelalter?“ (Gründungsmitglied)
  • Deutscher Verein für Kunstwissenschaft e.V.
  • Deutscher Verband für Kunstgeschichte e.V.
  • Mediävistenverband e.V.
  • International Center of Medieval Art