Institut für Kunstgeschichte
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Kurt Badt

geb. 03.03.1890 in Berlin,
gest. 22.11.1973 in Überlingen

badtBadts Vater besaß Werke von Cézanne, Delacroix und Lehmbruck, so kam der spätere Kunsthistoriker bereits während seiner Kindheit mit Kunst in Berührung. Von 1909 bis 1914 studierte er Kunstgeschichte und Philosophie in Berlin, München und Freiburg, 1914 promovierte er bei Vöge. Anschließend war er Privatgelehrter in Ludwigshafen und heiratete Leni Arnheim, die Schwester des Filmtheoretikers Rudolf Arnheim. Zwischen 1920 und 1922 publizierte er Artikel zu Lehmbruck, Gauguin und Cézanne.

1933 zog er nach München und emigrierte 1939 nach England. Dort – er war ohne Anstellung im Warburg Institute tätig – sammelte er Material für seine künftigen Publikationen zu Delacroix, Constable, Cézanne, Barlach, Van Gogh, Vermeer, Poussin und Veronese, die er ab 1946 veröffentlichte. 1952 kehrte er nach Überlingen zurück, hielt jedoch erst ab 1968 Gastvorlesungen an der Universität Konstanz auf Einladung von Jauss und bekam dort 1970 eine Honorarprofessur.

Neben seiner kunsthistorischen Tätigkeit war er Maler und Bildhauer. In der Ausstellung im Jüdischen Museum waren von Kurt Badt unter anderem ein Aquarell im Stil von Cézanne und eine Radierung der Münchner Frauenkirche zu sehen.

Veröffentlichungen:

  • Andrea Solario, Leipzig 1914 (Diss.)
  • Die Kunst Cézannes, München 1956
  • Modell und Maler von Vermeer. Probleme der Interpretation. Eine Streitschrift gegen Hans Sedlmayr, Köln 1961
  • Die Kunst des Nicolas Poussin, 2 Bde., Köln 1969
  • Eine Wissenschaftslehre der Kunstgeschichte, Köln 1971
  • Paolo Veronese, Köln 1981 (posthum)

Festschriften:

  • Gosebruch, Martin (Hg.): Festschrift Kurt Badt zum siebzigsten Geburtstage. Beiträge aus Kunst- und Geistesgeschichte, Berlin 1961
  • Gosebruch, Martin (Hg.): Argo. Festschrift für Kurt Badt zu seinem 80. Geburtstag am 3. März 1970, Köln 1970

Recherche und Text: Claudia Hahn