Institut für Kunstgeschichte
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

Paul Frankl

geb. 02.01.1878 in Prag,
gest. 22.04.1962 in Princeton, NJ (USA)

Paul Frankl nahm nach einem vorherigen Architekturstudium ab 1907 ein Studium der Kunstgeschichte in München auf, wo er 1910 promoviert wurde. Die Dissertationsschrift, die von Riehl betreut wurde, befasst sich mit der süddeutschen Glasmalerei im 15. Jahrhundert. Als Assistent für Wölfflin tätig, habilitierte er sich 1914 mit der Schrift „Die Entwicklungsphasen der neueren Baukunst“. Nachdem er ab 1921 seinen Dienst als ordentlicher Professor in Halle antrat, wandte er sich der gotischen Baukunst zu, dem Themenbereich, für den sein Name bis heute hoch geschätzt wird.

Durch die Nationalsozialisten 1934 gezwungen, die Universität zu verlassen, zog er sich nach München zurück und arbeitete an dem bedeutenden Werk „Das System der Kunstwissenschaft“, das jedoch nicht in Deutschland sondern nur in Tschechien veröffentlicht werden durfte. Von einer Reise in die USA im Jahre 1938 konnte er krankheitsbedingt nicht zurückkehren und wurde schließlich ab 1940 mit Panofskys Hilfe Mitglied am Institute of Advanced Study in Princeton (NJ). Nach dem Krieg kehrte Frankl verschiedentlich als Gastdozent an deutsche Universitäten (Berlin und Halle) zurück. Frankl starb im Alter von 83 Jahren in Princeton (NJ).

Veröffentlichungen:

  • Beiträge zur Geschichte der süddeutschen Glasmalerei im 15. Jahrhundert, München 1910 (Diss.); Die Entwicklungsphasen der neueren Baukunst, München/Berlin 1914 (Habil.); Das System der Kunstwissenschaft, Brünn 1938.

Quellen:

  • Von der Osten, Gert: Nachruf für Paul Frankl 1878 –1962, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 24, 1962, 7-14.

Recherche und Text: Nele Putz