Franz Jzra Stadler
geb. 04.09.1877 in Szombathely (Ungarn),
gest. 08.06.1959 in Zürich (Schweiz)
Franz Izra Stadler wurde am 4. September 1877 in Szombathely (Ungarn) geboren. Nach dem Abitur 1895 in Sopron (Ungarn) und einigen Semestern des Studiums an den technischen Hochschulen in Charlottenburg und München entschied sich Franz Stadler für die Kunstgeschichte. Er studierte in Berlin und Basel und promovierte schließlich 1906 in Münster. 1913 folgte mit der Arbeit "Michael Wolgemut und der Nürnberger Holzschnitt im letzten Drittel des XV. Jahrhunderts" die Habilitation bei Heinrich Wölfflin in Zürich. In den Jahren bis 1913 lebte Franz Stadler in München und stand in freundschaftlichem Kontakt mit den Künstlern des »Blauen Reiter«, der durch rege Briefwechsel dokumentiert ist. Für die Ausstellung II »schwarz-weiß«, in der die Künstlervereinigung vom 12. Februar bis 18. März 1912 in der Galerie des Münchener Kunsthändlers Hans Goltz 315 Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken zeigte, hielt er die Eröffnungsrede. Kandinsky schenkte dem Freund im selben Jahr die von ihm geschaffene »Improvisation 9«. (Das Gemälde wurde nach Stadlers Tod versteigert und befindet sich heute in der Staatsgalerie Stuttgart.)
gest. 08.06.1959 in Zürich (Schweiz)
Franz Izra Stadler wurde am 4. September 1877 in Szombathely (Ungarn) geboren. Nach dem Abitur 1895 in Sopron (Ungarn) und einigen Semestern des Studiums an den technischen Hochschulen in Charlottenburg und München entschied sich Franz Stadler für die Kunstgeschichte. Er studierte in Berlin und Basel und promovierte schließlich 1906 in Münster. 1913 folgte mit der Arbeit "Michael Wolgemut und der Nürnberger Holzschnitt im letzten Drittel des XV. Jahrhunderts" die Habilitation bei Heinrich Wölfflin in Zürich. In den Jahren bis 1913 lebte Franz Stadler in München und stand in freundschaftlichem Kontakt mit den Künstlern des »Blauen Reiter«, der durch rege Briefwechsel dokumentiert ist. Für die Ausstellung II »schwarz-weiß«, in der die Künstlervereinigung vom 12. Februar bis 18. März 1912 in der Galerie des Münchener Kunsthändlers Hans Goltz 315 Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken zeigte, hielt er die Eröffnungsrede. Kandinsky schenkte dem Freund im selben Jahr die von ihm geschaffene »Improvisation 9«. (Das Gemälde wurde nach Stadlers Tod versteigert und befindet sich heute in der Staatsgalerie Stuttgart.)
Ab 1913 lehrte er Kunstgeschichte an der Universität Zürich.
Im 1. Weltkrieg diente Franz Stadler als österreichisch-ungarischer Offizier. Anschließend kehrte er nach Zürich zurück, wo er bis in sein 77. Lebensjahr mit großem Engagement in der Lehre wirkte und nur wenig publizierte. Stadler starb am 8. Juni 1959 in Zürich (Schweiz).
Veröffentlichungen/Literatur:
- Franz Jzra Stadler: Hans Multscher und seine Werkstatt, Straßburg 1907
- Franz Jzra Stadler: Michael Wolgemut und der Nürnberger Holzschnitt im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts, Straßburg 1913
- Franz Jzra Stadler: Dürers Apokalypse und ihr Umkreis, München 1929
- Franz Jzra Stadler: Hans von Kulmbach, Wien 1936
- Eva Rosenblum: Wassily Kandinsky und Franz Stadler – eine Freundschaft, in: Bruckmanns PANTHEON – Internationale Jahreszeitschrift für Kunst, München 1994, S. 142-147
Bildnachweis:
- Eva Rosenblum: Wassily Kandinsky und Franz Stadler – eine Freundschaft, in: Bruckmanns PANTHEON – Internationale Jahreszeitschrift für Kunst, München 1994, Jahrgang LII, S. 142-147 (Abb.: S. 144)