Institut für Kunstgeschichte
print


Navigationspfad


Inhaltsbereich

Die Seminararbeit - Nachweise, Literaturverzeichnis

Zitate

  • Sämtliche Textpassagen, die wörtlich aus anderen Texten übernommen sind, gehören in Anführungszeichen, mit anschließender Fußnote und Nachweis mit Seitenzahl.
  • Sind die Zitate länger (ab drei Zeilen) können sie eingerückt oder kursiviert werden. Zitate aus dem Englischen, Französischen und Italienischen können im Original wiedergegeben werden, andere Sprachen sollten besser übersetzt werden. Wenn man einen Text übersetzt, steht die deutsche Übersetzung im Haupttext, der Originaltext erscheint in einer unmittelbar dahinter gesetzten Fußnote.
  • Sämtliche Textpassagen, die dem Sinn nach von anderen Autoren stammen (Paraphrase), müssen ebenfalls mit Seitenzahl durch eine Fußnote nachgewiesen werden. Also: alles, was nicht auf eigene Beobachtung oder Deutung zurückgeht, muss in Fußnoten nachgewiesen werden! (siehe auch nächster Abschnitt)

 

Literaturangaben

a. In den Fußnoten

Um nachzuweisen, woher das dargelegte Wissen stammt, werden Fußnoten gesetzt. Sie nehmen vor allem die genaue Angabe der entsprechenden Literatur auf, können in erweiterter Form aber auch weiterführende Literatur oder Bemerkungen enthalten. Die formale Gestaltung der Fußnoten ist nicht offiziell festgelegt, jedoch ist in den historischen Wissenschaften üblich

  • den Text pro Fußnote jeweils mit Großbuchstaben zu beginnen und
  • jede Fußnote mit einem Punkt abzuschließen.

Die Literaturangabe kann in den Fußnoten nach zwei unterschiedlichen Methoden erfolgen:

1. Sie wird abgekürzt - dann benötigt man eine Auflösung der Abkürzung im Literaturverzeichnis. Der Kurztitel selbst besteht in der Regel aus dem Nachnamen des Autors bzw. Herausgebers und der Jahresangabe. Der Titel erscheint dann

in den Fußnoten als: Müller 2001, S. 4-7

im Literaturverzeichnis als Abkürzung und volle bibliographische Angabe: Müller 2001 bzw. Müller, Otto: Die Kunst. Neue Erkenntnisse, München 2001. Eine Ausnahme bilden Ausstellungskataloge, die auf zwei Arten abgekürzt werden können: Kat. Ausst. Ausstellungstitel, Ausstellungsjahr Bsp.: Kat. Ausst. Monster, Wunder und Kometen 1999 oder Kat. Ausst. Ausstellungsort Ausstellungsjahr also: Kat. Ausst. Erlangen 1999

2. Will man nicht von Anfang an abkürzen, fügt man im ersten Zitat die volle bibliographische Angabe ein (s.u.), und zitiert erst bei wiederholtem Zitieren abgekürzt.

erste Erwähnung in Fußnote als: Müller, Otto: Die Kunst. Neue Erkenntnisse, München 2001, S. 4-7

weitere Erwähnung in Fußnote: Müller 2001, S. 8

und im Literaturverzeichnis als: Müller, Otto: Die Kunst. Neue Erkenntnisse, München 2001

 

b. Im Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis listet die in den Fußnoten zitierte Literatur auf, in alphabetischer Sortierung der Autorennachnamen.

Für Arbeiten, die am Institut für Kunstgeschichte geschrieben werden, bitten wir darum, Literaturangaben im folgenden Format zu gestalten:

Bücher (Monographien):

  • Autor [Nachname, Vorname]: Titel. Untertitel, Ort Jahr
  • Beispiel: Müller, Otto: Die Kunst. Neue Erkenntnisse, München 2001

Bücher (Monographien) mit mehreren Verfassern oder Verlagsorten:

  • Autoren [Nachname, Vorname, ggf. weitere abgetrennt mit Schrägstrich und Nachname, Vorname] Titel. Untertitel, Orte (mit Schrägstrichen oder Kommata) Jahr
  • Beispiel: Müller, Otto/Maier, Renate/Kurz, Theodor: Die Kunst. Neue Erkenntnisse, München / Berlin 2001

Bei mehr als drei Verfassern oder Verlagsorten: Nennung des alphabetisch ersten Verfassers + u. a. - Beispiel: Müller, Otto u.a.: Die Kunst. Neue Erkenntnisse, München u. a. 2001

Bücher (Monographien) mit einem (oder mehreren) Herausgebern (= Herausgeberschrift):

  • Herausgeber [Nachname, Name/ggf. Nachname, Name] (Hrsg.): Titel. [ggf.] Untertitel, Ort Jahr
  • Beispiel: Müller, Otto/Schmidt, Hans (Hrsg.): Die Kunst, München 2000
  • Bei mehr als drei Herausgebern: Nennung des alphabetisch ersten Herausgebers + u.a.

Aufsatz in einer Zeitschrift:

  • Autor [Nachname, Vorname]: Titel. Untertitel, in: Titel der Zeitschrift Band [ggf. Heftnr.] (Erscheinungsjahr), Seitenangaben des gesamten Aufsatzes
  • Beispiel: Müller, Otto/Kurz, Theodor: Neue Gedanken zur Kunst, in: Zeitschrift für Kunst 9 (1974), S. 71-87

Beitrag in einem Sammelband:

  • Autor [Nachname, Vorname]: Titel. Untertitel, in: Name des Herausgebers/der Herausgeber [Nachname, Vorname]: Titel des Sammelbandes, Ort Erscheinungsjahr, Seitenangaben des gesamten Aufsatzes
  • Beispiel: Maier, Renate: Kunst verstehen, in: Müller, Otto/Kurz, Theodor (Hrsg.): Kunst und Künstler in Europa, Festschrift für Susanne Schmidt, München 1995, S. 147-149

Ausstellungskatalog:

  • Kat. Ausst. Titel der Ausstellung, Ausstellungsort und -institution Ausstellungsjahr, Erscheinungsort Erscheinungsjahr
  • Beispiel: Kat. Ausst. Monster, Wunder und Kometen. Sensationsberichte auf Flugblättern des 16. bis 18. Jahrhunderts, Universitätsbibliothek Erlangen 1999, Erlangen 1999

Bestandskatalog einer Sammlung/eines Museums:

  • Kat. Slg. Titel, hrsg. von [Name, Nachname], Ort Jahr
  • Beispiel: Kat. Slg. Museum Ludwig Köln. Gemälde, Skulpturen, Environments vom Expressionismus bis zur Gegenwart, hrsg. von Siegfried Gohr, 2 Bde., München 1986

Ausstellungskataloge können auch wie Herausgeberschriften zitiert werden: Gohr, Siegfried (Hrsg.): Museum Ludwig Köln. Gemälde, Skulpturen, Environments vom Expressionismus bis zur Gegenwart (Bestandskatalog Köln, Museum Ludwig), 2 Bde. München 1986
Achtung: Wenn Katalognummern aus Katalogen zitiert werden, wird der jeweilige Katalog zitiert und dann die entsprechende Nummer (evtl. mit Autor in Klammern). Übersetzungen sollte nach Möglichkeit die Angabe des Originaltitels mit Ort und Jahr des ersten Erscheinens beigefügt werden.

Lexikonartikel:

  • Konversationslexika werden in keinem Fall genannt (am besten erst gar nicht benutzt)
  • Artikel von Autoren in Fachlexika können zitiert werden wie Aufsätze:

wenn Name des Autors bekannt, der den Lexikonartikel verfaßt hat:

  • Nachname, Vorname des Verfassers des Artikels: Titel des Lexikonartikels, in: [ggf.: Nachname, Vorname des Herausgebers (Hrsg.): Titel des Lexikons] Titel des Lexikons, Anzahl der Gesamtbände [wenn Bearbeitung des Lexikons abgeschlossen Anzahl der Gesamtbände/wenn Bearbeitung des Lexikons noch nicht abgeschlossen Erscheinungsjahr des ersten Bandes und 'ff.'], Ort Erscheinungsjahr, Band [in dem sich der Artikel befindet] [ggf. (Erscheinungsjahr) des Bandes, in dem sich der Artikel befindet], Seitenzahl [bzw. Spaltenzahl]
  • Beispiel: Freund, Lothar: Abundantia, in: Schmitt, Otto (Hrsg.): Reallexikon für Kunstgeschichte, Stuttgart 1937 ff., Bd. 1 (1937) Sp. 105–108

wenn Name des Artikelautors unbekannt:

  • Titel des Artikels, in: [ggf.: Nachname, Vorname des Herausgebers (Hrsg.)]: Titel des Lexikons, Anzahl der Gesamtbände [wenn Bearbeitung des Lexikons abgeschlossen Anzahl der Gesamtbände/wenn Bearbeitung des Lexikons noch nicht abgeschlossen Erscheinungsjahr des ersten Bandes und 'ff.'], Ort Erscheinungsjahr, Band [in dem sich der Artikel befindet] [ggf. (Erscheinungsjahr) des Bandes, in dem sich der Artikel befindet], Seitenzahl [bzw. Spaltenzahl]
  • Beispiel: Abundantia, in: Oblrich, Harald/Strauß, Gerhard (Hrsg.): Lexikon der Kunst, 7 Bde., 2. Auflage Leipzig 2004, Bd. 1, S. 32 f.

Zitieren von Internetseiten:

Nur wissenschaftliche Beiträge im Internet können als Literatur in die Bibliographie aufgenommen werden. Eine Definition "wissenschaftlicher Beiträge" ist schwierig, Mindestanforderung ist jedoch die Angabe von Autor und Titel auf der Seite. Zudem sollte die Seite von einer anerkannten öffentlichen Institution bzw. deren Angehörigen ins Netz gestellt worden sein, also z. B. durch ein Museum, eine Universität, einen Verlag, ein Online-Journal. Studentische Arbeiten, allgemeine, z. B. touristische Informationen oder Reise-/ Erfahrungsberichte von Privatpersonen können nicht als wissenschaftliche Literatur in die Bibliographie aufgenommen werden.

Informationen, die Ihnen relevant erscheinen und nur im Netz zu finden sind, den oben genannten Kriterien aber nicht genügen, können Sie zwar (in begrenztem Umfang) in Ihrer Arbeit verwenden und müssen sie auch in den Fußnoten nachweisen; ins Literaturverzeichnis werden solche Seiten nicht aufgenommen.
Gerade bei Arbeiten zur modernen/zeitgenössischen Kunst stellen Internetressourcen häufig eine wichtige oder die einzige Informationsquelle dar (z.B. Künstler-Video-Interviews). Sie können in einer Arbeit Verwendung finden, allerdings sollte ihr Aussagecharakter sowie der Quellenwert reflektiert und diskutiert werden. Außerdem ist eine ausreichende Dokumentation (s.u.) erforderlich. Wie bei allen anderen Angaben gilt hier das Kriterium der Nachvollziehbarkeit.

Zitierform: Namentlich gekennzeichnete (wissenschaftliche) Beiträge
Beiträge im Internet, die im Rahmen eines Online-Journals oder ähnlicher Formen [z.B. Online-Versionen von Lexika - z.B. AKL], also eindeutig identifizierbarer Herausgeberkontexte erscheinen:

  • Autor [Nachname, Vorname]: Titel, Datierung des Beitrags bzw. der letzten Änderung [soweit vorhanden], Name und Bandangabe des Online-Journals/des Onlinelexikons o.ä. [soweit vorhanden], Internetadresse (Datum des Abrufs) [in Klammern].

Statt einer Seitenangabe fügt man (soweit vorhanden) eine Abschnittsangabe ein.

  • also: Nachname, Vorname: Titel [erstellt, zuletzt geändert am ...], Abschnittsangabe, evtl. in: ..., URL (abgerufen am ....)
  • Beispiel: Baumgärtel, Tilman: Immaterialien. Aus der Vor und Frühgeschichte der Netzkunst [26.06.1997, zuletzt geändert am 18.07.2001] in: telepolis, magazin der netzkultur, http://www.heise.de/tp/deutsch/special/ku/6151/1.html (14.04.2002)

Lexikonartikel ohne Autor, aber im Rahmen eines verbindenden Formats (z.B. Wikipedia-Eintrag):

Zitat wie Lexikonartikel ohne Autor (s.o.), mit Angabe des Erscheinungsformats, der URL und dem Abrufdatum

z.B. Artikel 'Aufklärung', Wikipiedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite [30.11.2011]

 

Beiträge/Informationen ohne Autor/ohne klar erkennbaren Erscheinungskontext

Sind kein Autor und Titel angegeben bzw. keine herausgebende Institution bzw. kein zusammenhängendes Format erkennbar, kann die Information zwar nicht als Literatur aufgenommen werden, aber, wie oben erläutert, in einer Fußnote nachgewiesen werden.

In diesem Fall sollte man selbst kurz beschreiben, um was für eine Seite es sich handelt. Beispiel: Schule des Sehens, Neue Medien der Kunstgeschichte, Projektbeschreibung des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München, http://www.fak09.uni-muenchen.de/Kunstgeschichte/projekte/sds.html (14.04.2002).