Institut für Kunstgeschichte
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Wissenschaftlichkeit - Was ist das?

Wenn man sich im Rahmen eines Referates, einer Seminararbeit oder einer größeren wissenschaftlichen Qualifikationsschrift mit einem wissenschaftlichen Problem auseinandersetzt, geschieht dies nicht im 'luftleeren' Raum. Vielmehr ist es in der Regel so, daß sich bereits andere Forscher und Autoren mit dem Thema/dem Gegenstand/einer ähnlichen Fragestellung beschäftigt haben. Für die eigene Arbeit ist es notwendig, die bisherigen Positionen zu kennen und zu prüfen, um zum Teil basierend auf den früheren Erkenntnissen, zum Teil in kritischer Auseinandersetzung mit den Meinungen anderer, im besten Fall mit eigenen, neuen Ideen oder neuem Material sich zu einem Thema äußern und angemessen argumentieren zu können.

Für den Leser muß jederzeit klar zu erkennen sein, was man aus fremden Informationsquellen übernommen hat und welche Thesen und Interpretationen man selbst beisteuert. Deshalb ist es notwendig, die Herkunft aller Entlehnungen kenntlich zu machen - unabhängig davon, ob es sich um wörtliche Zitate, sinngemäße Wiedergaben oder Paraphrasen der Forschungsliteratur handelt. Grundsätzlich gilt: Es muß alles in Fußnoten nachgewiesen werden, was nicht auf die eigene Beobachtung oder Deutung zurückgeht. Jeder, der Informationen aus fremder Literatur übernimmt, ohne sie in Fußnoten als Übernahmen kenntlich zu machen, macht sich des Plagiats schuldig, das heißt, er begeht Diebstahl an fremdem geistigem Eigentum.