Institut für Kunstgeschichte
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"Wo geht’s denn hier nach Istanbul?" Von Gastarbeiterrouten und Grenzübertritten in der Kunst der Migration

Vortrag von Prof. Dr. Burcu Dogramaci im Rahmen der Ringvorlesung "Migration – zwischen Hoffnung und Wagnis"

19.01.2016 19:15 Uhr – 20:45 Uhr

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität, Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, Hörsaal B 101

 

"Gastarbeiterroute" wurde die Europastraße 5 genannt, auf der in den 1970er-Jahren zahlreiche Arbeitsmigranten ihre Sommerreise in ihre südeuropäischen Herkunftsländer antraten und die sie später wieder zurück in ihre neue Heimat Deutschland führte. Diese Straße steht für die grenzübergreifenden Pendelbewegungen, die charakteristisch für wirtschaftlich motivierte Einwanderung ist. Diese Grenzübertritte und Routen unterscheiden sich von Fluchtbewegungen Asylsuchender und illegal Einreisender, denen das Überwinden (europäischer) Außengrenzen eine Herausforderung ist. Demgegenüber gehörten das Passieren von Grenzen und die strapaziöse Autoreise zu den verbreiteten Alltagserfahrungen migrantischen Lebens im Deutschland bis in die 1980er-Jahre. Der Vortrag wird sich mit künstlerischen Reflexionen von Einwanderung im Kontext der "Gastarbeitermigration" in die Bundesrepublik Deutschland beschäftigen und dabei Konzepte, Strategien und Präsentationsformen einer Kunst im Kontext von Migration in den Blick nehmen.