Institut für Kunstgeschichte
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A House of One's Own

Architektur und Emigration 1920-1950

05.05.2017 – 31.05.2017

Vor dem Hintergrund der radikalen Umbrüche und teilweise erbitterten Kontroversen auf dem Feld der Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand eine beachtliche Zahl von Wohnhäusern, in denen das Selbstverständnis ihrer Urheber gebauten Ausdruck gefunden hat. Eine besondere Konnotation erfährt das Bauen für sich selbst unter den Bedingungen von Migration und Exil. Architekten der Moderne wie Richard Neutra in Los Angeles, Bruno Taut in Istanbul oder Max Cetto in Mexiko-Stadt errichteten sich ihr eigenes Haus in fremder Umgebung. Gerade die aktuellen Fluchtbewegungen haben das Verständnis von Heim, Heimat und Fremde, von Zentrum und Peripherie neu konturiert und uns motiviert, auch für die untersuchte historische Konstellation folgende Fragen zu stellen: Welchen Ausdruck konnten freiwillige Migration oder erzwungene Ortswechsel im Bauen von Architekten und Architektinnen finden, wenn diese für sich selbst entwarfen? Veranschaulicht sich in diesen Entwürfen auch ein Versuch, einen Ort „nur für sich“ zu schaffen, der eine Möglichkeit kreativer Entfaltung bot – ganz so wie es das von Virginia Woolf entliehene und abgewandelte Zitat eines „House of One’s Own“ unterstreichen soll? Unterscheiden sich diese Architektenhäuser in der Emigration von Auftragsarbeiten? Sind sie Ausdruck einer Assimilation an die Baukultur im Aufnahmeland?

Alle wichtigen Informationen zur Tagung und Austellung entnehmen Sie bitte dem Flyer