Institut für Kunstgeschichte
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GeldKunstNetz

ein Forschungsprojekt von Prof. Aleksandra Lipińska gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

11.12.2017

 

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Das Forschungsprojekt von Prof. Aleksandra Lipińska „GeldKunstNetz. Rechnungsbücher der Stettin-Danziger
Kaufmannbankiersfamilie Loitz als Quelle für die Wirtschafts- und Kulturgeschichte in Nord- und Ostmitteleuropa
des 16. Jahrhunderts“ erhielt eine Förderung im Rahmen des akademischen Programms der Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien.

Das interdisziplinäre und internationale Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte der
Polnischen Akademie der Wissenschaften in Danzig (Dr. M. Grulkowski) und der IT-Gruppe Geisteswissenschaften
der LMU (Dr. Ch. Riepl, Dr. St. Lücke) von 2018 bis 2019 durchgeführt. Gegenstand des Projekts ist die Digitalisierung,
Online-Publikation, Transkription und wissenschaftliche Auswertung der im Staatsarchiv Danzig (Gdańsk) erhaltenen
Rechnungsbücher (1566-1584) der bedeutenden Stettin-Danziger Kaufmannbankiersfamilie Loitz („Fugger des Nordens“ genannt).

Diese größte vorhandene Sammlung frühneuzeitlicher Rechnungsbücher in Danzig wird mit drei methodischen Ansätzen ausgewertet. Erstens: Der Befund wird als Quelle für die Geschichte des Finanzwesens und Handels im südlichen Ostseeraum untersucht. Zweitens: Die in den Quellen vorhandenen Daten werden als Grundlage für die Computer unterstützte Rekonstruktion des sozialen Netzwerks der Kaufmannbankiersfamilie Loitz dienen (das Motto „follow the money“ als Ansatz). Von besonderem Interesse ist dabei die Frage welche Auswirkungen Netzwerk und Geldstrategie auf ihre Tätigkeit als Kunststifter und -vermittler erkennbar sind. Drittens: Die in den Quellen vorkommenden Waren, insbesondere Luxusgegenstände und Kunstwerke, werden in Hinblick auf Art, Herkunft, Bestimmung und Wert analysiert. Damit wird ein Beitrag zur Geschichte des Luxusgüterkonsums und zur Vorgeschichte des Kunstmarktes im Ostseeraum geleistet, wobei auch die Rolle der Artefakte als Akteure in den sozialen Netzwerken untersucht wird.