Institut für Kunstgeschichte
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Museumsobjekte: analog vs. digital – real vs. virtuell

Ein Vortrag von Werner Schweibenz

11.12.2018

Vortrag innerhalb der Reihe zur digitalen Kunstgeschichte

am 11. Dezember 2018 um 19 Uhr im Institut für Kunstgeschichte, Seminarraum 007

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Das Museum versteht sich traditionell als Ort der Dinge, an dem Besucher authentische Erfahrungen mit Objekten machen. Aus der Sicht vieler Museumsmitarbeiter sind digitale Repräsentationen imperfekte Kopien, die aufgrund ihres Mediencharakters nur sekundäre Erfahrungen im Vergleich mit der direkten Erfahrung des originalen Objekts zulassen. Allerdings finden die Erfahrungen des Publikums inzwischen nicht mehr ausschließlich im Museum in der direkten Konfrontation mit den Objekten statt, sondern auch in der Auseinandersetzung mit digitalen Reproduktionen von Museumsobjekten, und zwar sowohl im physischen Raum des Museums als auch im virtuellen Raum des Internets. Durch 3D-Druck nehmen digitale Objekte auch wieder materielle Formen an, so dass die mediengestützte Rezeption entfällt. Dies wirft verschiedene Fragen auf:

1. Wie ist das Verhältnis von Objekt und (digitaler) Reproduktion?
2. Welche Auswirkungen hat die Rezeption digitaler Reproduktionen im Internet auf die Betrachter?
3. Kommt es durch die Reproduktion tatsächlich zu einem Verlust der Aura?
4. Wie entwickelt sich das Verhältnis von analog zu digital bzw. real zu virtuell?