Institut für Kunstgeschichte
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Fingerspitzengefühl. Zwischen Kunst und Wissenschaft

Workshop am Zentralinstitut für Kunstgeschichte und Institut für Kunstgeschichte der LMU München 15. und 16. Februar 2018

15.02.2018 – 16.02.2018

Veranstaltungsorte:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
Ludwig-Maximilians-Universität, München

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Finger sind sowohl Sinnesorgan als auch Werkzeug. Zum einen können wir mit ihnen die Umwelt ertasten,
zugleich gebrauchen wir sie überall dort, wo feinmotorische Fertigkeiten erforderlich sind. Sieht man einmal
von seiner metaphorischen Bedeutung ab, so vereint der Begriff „Fingerspitzengefühl“ diese beiden Funktionen,
denn er bezieht sich gleichermaßen auf das taktile Gespür der Finger als auf deren Geschicklichkeit.

Der Workshop untersucht die Bedeutung des Fingerspitzengefühls im Bereich der Künste sowie der Wissenschaft.
Für die bildenden Künste soll etwa nach der Rolle gefragt werden, die ihm beim Machen von und im Umgang mit
Kunstwerken zufällt. Wie wurde über das Fingerspitzengefühl in der Kunsttheorie reflektiert und inwiefern kamen
hier wissenschaftliche Fragestellungen zum Tragen? Welcher Anteil fällt dem Fingerspitzengefühl in künstlerischen
Erkenntnisprozessen zu? Mit diesen Fragen thematisiert die Tagung sowohl das ästhetische Potential des taktilen
Sensoriums als auch die Rolle der Hand in experimentell-kreativen Prozessen.

Der zeitliche Fokus der Tagung liegt auf der Moderne, da der Tastsinn, dem im Quintett der menschlichen Sinne
lange nur eine sehr geringe Bedeutung beigemessen wurde, erst seit etwa 1800 eine sukzessive Aufwertung
erfuhr. Gleichsam aber auch, weil der Einsatz der Finger zunächst im Zeitalter der Maschine, sodann in dem der
Digitalisierung grundlegenden Veränderungen unterzogen wurde.


Konzeption: Thomas Moser, Andrea Haarer und Matthias Krüger

Mit freundlicher Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung und des Freundeskreises des Institutes für Kunstgeschichte

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