Institut für Kunstgeschichte
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Architektur der Renaissance und des Barock

EINFÜHRUNG IN DIE ARCHITEKTUR DER RENAISSANCE UND DES BAROCK"

Netzbasiertes interaktives Kursprogramm für das Fach Kunstgeschichte

von PD Dr. Ulrich Fürst

Die Architektur von Renaissance und Barock stellt sich als eine zusammenhängende Epoche der europäischen Kunst dar, denn das Bauwesen der gesamten frühen Neu-zeit verfügte in der Orientierung am Vorbild der römischen Antike, in der vitruvianisch geprägten Architekturtheorie und in dem kodifizierten Gliederungssystem der Säulen-ordnungen über gemeinsame Grundlagen. Diese 'Generalia' stehen im Zentrum des neuartigen virtuellen Kursprogramms, das den Studierenden die nötigen Grundkennt-nisse für eine selbständige und vertiefende Auseinandersetzung mit dieser Epoche der Baukunst vermittelt. Im Zentrum stehen dabei drei didaktische Schwerpunkte:

  • allgemeine Grundzüge der zeitgenössischen Architekturtheorie und der Formensprache
  • exemplarische Analyse von Bauwerken als eigentliche 'Schule des Sehens'
  • 'Funktion' und 'Aussage' der Bauten im historisch-politischen Kontext ihrer Zeit

Der Stoff ist in 14 Lektionen gegliedert, die sich in einer HTML-Struktur als relativ straffe Abfolge von Seiten mit Kombinationen von Bild und Text präsentieren, wobei Quellentexte und historisches Bildmaterial - von der Architekturzeichnung bis zum druckgraphischen Architekturprospekt - in großem Maße eingesetzt werden.

Medienpädagogisches Ziel ist es, ein dialogisches Verhältnis zwischen den Nutzern und der Unterrichtseinheit herzustellen, um die Möglichkeiten des neuen Mediums für das Fach Kunstgeschichte zu erschließen. Dafür werden geeignete interaktive Module entwickelt wie explorative Oberflächen, animierte Abbildungen zur Erläuterung des Textes ('mouse-over'-Funktionen) und Aufgaben zur individuellen Bearbeitung. Menüfunktionen wie Glossar, Sammelmappe oder Verweise (Links, kommentierte Literatur) unterstützen die Lernenden. Eine Anbindung von kunsthistorischen Bilddatenbanken wird geprüft.

Das Kursprogramm soll in zwei Versionen nutzbar sein. Als Selbstlernprogramm ermöglicht es das individuelle Studium des Themas und wäre in dieser Form vielleicht auch für die Erwachsenenbildung geeignet. Gleichermaßen kann aber auch eine Seminarebene aufgeschaltet werden, welche die Betreuung durch einen akademischen Tutor und Diskussionsforen für eine Gruppe von Studierenden vorsieht. Es ist geplant, diese Version anderen Universitäten mit knappen Ressourcen in der Lehre zur Ergänzung ihres Programms zur Verfügung zu stellen. Mit der Betreuung durch einen Tutor könnte der Kurs den curricularen Stellenwert eines Proseminars haben.

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