Institut für Kunstgeschichte
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Objekte des Krieges. Präsenz & Repräsentation

Militärische Objekte bilden einen beträchtlichen Teil des europäischen Kunsthandwerks und sind zugleich ein äußerst beliebter Gegenstand von Literatur und bildender Kunst. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Militaria dabei im Sinne eines Abbildungsverhältnisses zwischen real existierenden und repräsentierten Objekten aufzulösen, greift zu kurz. Die Materialeigenschaften, Handhabungen und kulturellen Einschreibungen der historischen Artefakte sind vielmehr Ausgangspunkt komplexer Umgestaltungen und Transformationen. So werden den Realia durch vielfältige Prozesse der Rekontextualisierung, Idealisierung oder Verfremdung neue, teils unerwartete Gebrauchszusammenhänge und Bedeutungsebenen innerhalb des bildlichen oder textlichen Narrativs zugeordnet. Rückwirkend können solche Objektfiktionen wiederum Dynamiken erzeugen, welche die Rezeption der Texte und Bilder steuern und durch die neue Potentiale für die Gestaltung historischer Artefakte frei werden. Der Workshop und das darauf aufbauende Buch widmen sich diesen vielfältigen Transferprozessen zwischen Kriegskunst, bildender Kunst und Literatur in interdisziplinärer Perspektive.

Workshop am Internationalen Begegnungszentrum der Wissenschaft, München, 12.-13. Dezember 2016: Programm