Institut für Kunstgeschichte
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Preise und Auszeichnungen

Text: Antonia Bartl, Marlene Mützel, Thomas Stähler

1980 wurde Doris Schmidt mit dem Literaturpreis des Deutschen Architekten- und Ingenieurverbandes ausgezeichnet (DKA 3912-S 54 / U5).

1984 wurde sie mit dem damals höchstdotierten Kunstpreis der Bundesrepublik Deutschland, dem Theo-Wormland-Preis geehrt. In der SZ heißt es dazu: Doris Schmidt erhalte den Kunstpreis für ihre beharrliche und selbstlose Kunstberichterstattung, insbesondere im Bereich der Kunst der Nachkriegszeit: „Die Arbeiten von Frau Schmidt zeichnen sich durch allgemein verständliche Darstellung und Objektivität aus, durch Charakter und Temperament.“ (DKA 3912-S 118 / U5, 3912-S 118 / U8, SZ, 1.12.1984)

1994 wurde Schmidt von der Landeshauptstadt München die Medaille „München leuchtet – Den Freunden Münchens“ in Silber verliehen. In seiner Laudatio würdigte Oberbürgermeister Christian Ude das journalistische Werk Schmidts, welches durch eine große Vielfalt von Themenbereichen gekennzeichnet war, die von der Kunst des Mittelalters und Renaissance bis zu Fragen des Denkmalschutzes und der Architektur reichten. Besonders hob er Schmidts Engagement bei der Vermittlung zeitgenössischer Kunst hervor und betonte ihren Einsatz für das Schaffen von Münchner Künstlern.

In diesem Sinne hatte sich bereits wenige Monate zuvor auch der langjährige Leiter des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München, Prof. Willibald Sauerländer, anlässlich von Schmidts 75. Geburtstags, geäußert: „Alle, die sich in München um Kunst kümmern, schulden dieser aufrechten, tapferen Kritikerin Dank und wünschen, dass sie noch lange streitbar zur Feder greifen möge.“ (Stadtarchiv München AV. Bibl. 33757)

Die Silberne Halbkugel, der Deutsche Preis für Denkmalschutz, der ihr 1986 zur Würdigung herausragender publizistischer Arbeit zugedacht werden sollte, lehnte Doris Schmidt ab. In einer schriftlichen Stellungnahme legte sie dar, dass sie den Preis für ihr Mitwirken an der Bewahrung des Augsburger Zeughauses gerne entgegengenommen hätte. Die „auffallende Zurückhaltung“ des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz bezüglich des Neubaus der Staatskanzlei am Hofgarten der Münchner Residenz im gleichen Jahr stellt sie jedoch stark in Frage. Das Komitee sei „hier nicht im Sinn seiner vornehmen nationalen Aufgabe tätig geworden [...], sondern [habe] sich nach sachfremden politischen Grundsätzen Schweigen auferlegt [...]“. (Protest gegen Schweigen des Nationalkomitees. Eine verhinderte Preisverleihung. Denkmalschutz-Auszeichnung wegen Staatskanzlei-Bau abgelehnt. SZ, 9.10.1986, DKA 3912-S 36 / U5)